Sobald die Tage wärmer werden, machen sich am,
im und ums Haus verschiedene Mitbewohner bemerkbar.
Spinnen sonnen sich an der besonnten Haus- und
Gartenmauer und lauern auf Beute: Fliegen, Mücken, Schwebfliegen.
Einzelne Spinnenarten bauen zusätzlich ihre
Fangnetze und als Lebewesen hinterlassen sie oftmals weitere Spuren an der
Fassade des Hauses.
Die Spinnen auf, am, im und ums Haus sind nicht
nur Jäger, sondern auch Gejagdte. Meisen, Zaunkönige u.a. fangen sie weg.
Zu den oftmals unbeliebten Spinnen bauen auch
verschiedene Wildbienen ihre Nester in kleinste Höhlen am Haus und einige Arten
direkt auf den Verputz.
Für verschiedene Hausbesitzer sind die
unbeliebten Mitbewohner „Lästlinge“. Sie widersprechen ihrer Vorstellung von
Ordnung und suchen nach Abhilfe.
Für diese Abhilfe sind Spinnen- und
Insektengifte verfügbar und Leute, die eine Bekämpfung dieser Lästlinge
anbieten. Sie kommen im vorschriftsgemässen „Kampfanzug“ vorbei und besprühen
Fassaden, Mauern, Dachuntersichten. Der Auftraggeberin und dem Auftraggeber
„versichern“ sie, dass die oder das angewendete Mittel „harmlos“ sei.
Eines dieser Gifte ist „CISLIN“. Es ist ein
synthetisches „Pyrethroid“.
Das Sicherheitsdatenblatt macht darauf
aufmerksam, dass die Substanz hochgiftig
für Bienen und Fische, sehr giftig für Wasserorganismen sei. Die Wirkung
im Wasser kann längerfristig andauern. Auf Reptilien wirkt diese Substanz
ebenfalls hochgiftig und führt zu irreperablen Schädigungen.
Seine Wirksamkeit richtet sich gegen das Nervensystem
und wirkt tötlich.
Das Gift soll unter keinen Umständen in Oberflächengewässer, in die Kanalisation und ins Grundwasser gelangen. Die Anwendung des Mittels bedeutet ein hohes
Risiko für die erwünschten Gartenbewohner, für das Regen- und Grundwasser. Auch
bei vorschriftsgemässer Anwendung können „Pannen“ auftreten und die
Auswirkungen gravierend sein. Bei einem Abschwemmen oder Verdriften der
Substanz ins Wasser sind die Auswirkungen verheerend auf Insektenlarven und
Amphibienlarven im Wasser.
Auch ohne Pannen sind durch einen unmittelbaren
Kontakt an einer Garten- oder Hausmauer, an einem Gartenschopf betroffen:
Nistende Wildbienen, Schwebfliegen, sich
sonnende Schmetterlinge, Zauneidechsen, Ringelnattern,...
Aus Verantwortung gegenüber unserer einheimischen
Mitwelt ist ein Verzicht auf dieses und andere Umweltgifte angezeigt, ebenso
aus Sorge zu unserem Wasser.
Hier noch ein Artikel aus der Seite "www.heimwerker.de". Auch hier wird das Problem angesprochen, aber auch die Benutzung von Insektiziden als problematisch erachtet!
Mauerspinnen – Befall und Bekämpfung
Diese Spinnen gehören zur Art der Kräuselspinnen. Mauerspinnen weben
keine freistehenden waagrechten oder senkrechten Netze. Sie weben mit
einem stark gekräuselten Faden meist unregelmäßige Netze direkt an die
Hausmauer. Häufig sind diese Netzte in der Nähe des Dachüberhanges oder
unter Simsen, das heißt, an Stellen, an denen Insekten durch Licht
angezogen werden und einen Schutz vor Regen haben. In den Netzen sammelt
sich neben den Nahrungsresten auch viel Staub an, was die befallenen
Häuserfassaden bald schmutzig aussehen lässt. Die kleinen Spinnen leben
hinter oder über den Netzen in Mauer- und Putzritzen. Ob die Mauerspinne
auch den Putz schädigt, ist noch nicht geklärt. Fachleute glauben aber
das die Mauerspinne dazu nicht in der Lage ist.
BEKÄMPFUNG
Grundsätzlich ist eine Reinigung mit einem Hochdruckreiniger möglich,
hier wird zumindest die Fassade von den verschmutzten Netzen befreit.
Da aber die Spinne diese Attacke überlebt, ist wieder mit einem Befall
zu rechnen.
Möglich ist auch der Auftrag von Farben, die mit Insektiziden
gemischt sind, aber ob das der richtige Weg ist, bleibt in Bezug auf den
Umweltschutz fraglich.
Es hat sich gezeigt, dass der Befall von Mauerspinnen in der Regel an
beleuchteten Hausmauern auftritt, da hier nachts eine ideale
Nahrungsaufnahme möglich ist, hier wären die ersten
Ansatzpunkte:
Direkte Bestrahlung der Hausfassaden vermeiden.
Im Vorfeld einen Farbton wählen, bei dem ein Befall nicht so stark auffällt.