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Hier der Jahresbericht als pdF zum Download: pdF

Geschätzte Vereinsmitglieder  

Das Highlight des vergangenen Vereinsjahres war sicherlich der erfolgreiche Abschluss unseres Turmbau-Projektes. Darüber aber zum Schluss dieses kurzen Jahresberichtes.

Ausser einem Anlass, nämlich der Pflegeaktion im Fuchsloch im Spätherbst, konnten alle anderen gemäss Jahresprogramm durchgeführt werden.  Im Fuchsloch besteht durch den Wechsel des Grundbesitzes zu Pro Natura für uns eine neue Situation. Die Hauptpflegearbeiten werden nun durch Landwirte durchgeführt. Pro Natura legt Wert darauf, dass das Schnittgut jeweils aus dem Gebiet entfernt wird. Im Fuchsloch besteht ein Problem mit Neophyten, vor allem mit der Goldrute. Hier hat Roland Stieger im Mai mit einer Schülergruppe möglichst viele Goldruten vor der Blühphase ausgerissen. Das Pflanzenmaterial wurde daraufhin durch die Gemeinde fachgerecht entsorgt, d. h. der Verbrennung zugeführt.  

Eine interessante Exkursion wurde durch Annette Pokorny organisiert. Sie führte eine Gruppe Mitglieder zur INATURA in Dornbirn zur Sonderausstellung „SEXperten-flotte Bienen, tolle Hechte“.  

Natürlich war auch Josef Zoller wieder auf Exkursion, nämlich im Juni zu den Sumpfgladiolen im Schweizer Riet. Die Sumpfgladiolen liegen ihm besonders am Herzen. Er begleitet eine Nachzucht dieser seltenen Pflanzen, die dann jeweils im Schutzgebiet Altenrhein ausgepflanzt werden, mit dem Ziel diese wunderschöne Plflanzenart hier wieder heimisch werden zu lassen.  

Die eigentlichen Naturschutzarbeiten werden heute zwar meist von Profis mit maschineller Hilfe erledigt. Trotzdem ist der Naturschutz ohne viele fleissige Helfer bei den Pflegearbeiten nicht denkbar. So war es eine Freude, wie viele Teilnehmer auch im November 18 bei den Pflegearbeiten in Altenrhein mitmachten. Der Anlasse wird jeweils durch Sepp Keel von der Ortsgemeinde Altenrhein bestens vorbereitet und duchgeführt.  

Ein besonderer Dank gilt auch unserem „Partnerverein“ Vogelschutz Rheineck und Umgebung. Wir dürfen jedes Jahr einige ausgewählte Anlässe auch in unser Programm aufnehmen und so von den interessanten Kenntnissen und wunderschönen Erlebnissen mit Walter Gabathuler profitieren.  

Sehr viel Publikum kam auch zu unserem Vortragsabend im November in den Saal der Oberstufe Thal. Und es hat sich gelohnt: Antonia Zurbuchen erzählte in spannender Weise, unterlegt mit tollen Aufnahmen, vom Leben der Wildbienen.

NSV-Arbeitsgruppe „Bäremannli“
Sie besteht aktuell aus Cecile und Hans Eggenberger, Agnes Beurer, Elisabeth Tinner und Josef Zoller. Hans und Josef besuchten im Februar einen Schnittkurs in Salez, Hans einen zusätzlichen über die Laubpflege im Juni.  Die Julihitze und – Trockenheit machte einzelnen Rebstöcken auf der oberen Fläche zu schaffen. Am 6.8. brachten wir die Vogelschutznetze an. Vor dem Anbringen der Vogelschutznetze reduzierten wir bei den Chambourcin den ausserordentlich starken Behang durch Entfernen einzelner Trauben, durch Wegschneiden einer Schulter oder durch Verkürzen der Traubenlänge.Die entfernten Trauben- und Traubenteile verarbeiteten wir zu Verjus. Über mehrere Wochen konnten wir ausserordentlich schön entwickelte Muscat bleu ernten. Auch die Kalinga, Verdelet und die anderen Tafeltrauben entwickelten sich gut. Bei der Kalinga bemerkten auch Waldmäuse den feinen Geschmack. Sie knabberten die Traubennetzli an mehreren Stellen an. Am 28. September ernteten wir 271 kg Chambourcin bei schönstem Wetter. Das Ernten der schön entwickelten Trauben war ein Erlebnis. Eine grössere Anzahl der Trauben liess sich unverändert ins Kistli legen. Tom Kobel presste die Trauben. Antonia und Fredy Messmer pasteurisierten den Traubensaft. Dies war die früheste Lese im Bäremannli.   Die Begleitvegetation ist vielfältig. Sie setzt sich zusammen aus erwünschten Begleitpflanzen. Dazu gehören die verschiedenen ein- und zweijährigen Krautpflanzen und ausdauernde Kräuter. Verschiedene waren als Rebberg-Begleitpflanzen vorhanden, andere stammen aus dem nahen Waldbereich und eine grössere Anzahl haben wir durch Auspflanzen und Aussäen eingebracht. Erwähnenswert sind hier die Färberscharte, die Osterluzei, die Weinraute, die Acker-Ringelblume, die Breitblättrige Platterbse, die Bunte Kronwicke und die verschiedenen Zwiebel-Geophyten : Rebbergtulpe, Traubenhyazinthe, Milchstern und mehrere Laucharten.   Verschiedene Begleitpflanzen sind unerwünscht. Diese versuchen wir durch Ausreissen und Abschneiden auf tiefem Niveau zu halten. Unerwünschte Begleitpflanzen sind Brombeeren, Goldruten, Baumtropfen, Schliessgras, Einjähriges Berufskraut und Brennnesseln (auf den Rebflächen). Reptilien:  Im Bäremannli sind Zauneidechsen und Blindschleichen regelmässig zu beobachten. Auf der kleinen Fläche des Bäremannlis lassen sich selten auch Ringelnattern und Schlingnattern entdecken.  Rückblick und Ausblick  Das NSV-Rebbergprojekt entwickelt sich gut. Das Team hat bei der Pflege der Reben und  Förderung der Begleitvegetation die Ziele gut erreicht.  Ein bis zwei Personen zusätzlich wären willkommen für die Pflege der Begleitvegetation.  Arbeiten, die im Spätherbst-Winter anstehen:  Rückschnitt von Sträuchern in Randbereichen, Treppe reparieren, Vorbereiten der Ersatzpflanzungen Arbeiten im Spätwinter: Anlage überprüfen, Schnitt der Reben.
(Rorschach, im Oktober 2018, für die NSV-Arbeitsgruppe Bäremannli   Josef Zoller)

Und endlich: Nach 3 Jahren Arbeit konnten wir im vergangenen Vereinsjahr das Projekt „Natur-Beobachtungsturm WEITSICHT AM ALTEN RHEIN“ abschliessen.  Nach der aufwändigen Vorplanung und einer nochmaligen erfolgreichen Suche nach Sponsoren konnte im September der Baustart erfolgen. Wir hatten sehr grosses Wetterglück, denn durch den trockenen Sommer war der Wasserstand ausser-ordentlich tief. Dadurch gingen die Arbeiten am Fundament schnell voran. Nachdem der Stahlbau gesetzt war, kamen die Zimmerleute zum Einsatz. Es war speziell für den Holzbauer eine nicht leichte, aber spannende Arbeit am Turmbau, der sich in einer Art Wendeltreppe hochschwingt. Im November dann konnte der Beobachtungsturm mit einigem Stolz eingeweiht werden. Der Hauptsponsor, die St. Gallische Kantonalbank, war besonders zufrieden, dass der Bau noch im Jubiläumsjahr fertiggestellt werden konnte. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben: Sponsoren: St. Gallische Kantonalbank, Politische Gemeinde Thal (Kommission Natur- und Umwelt und Tourismuskommission), Ortsgemeinden Thal und Altenrhein, Albin Pedrotti Stiftung St. Gallen, Ernst Göhner Stiftung Zug, Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung St. Gallen, Fa. Soplar Altstätten. Auch der Naturschutzverein hat einen finanziellen Beitrag von ca. 15‘000.- daran geleistet. Unser Dank geht auch an die Firmen, die am Bau beteiligt waren und sehr professionelle Arbeit geleistet haben. Anlässlich der Eröffnung wurde der Bau an das Rheinunternehmen und somit in den Besitz des Kantons St. Gallen übergeben.    

Aktuelle Vorstandsmitglieder und deren Aufgabenbereiche:
Annette Pokorny, Lutzenberg: Kassierin

Roland Stieger, Thal: Aktuar, Bereich Gemeinde Thal, Pflegearbeiten, Mitglied der Naturschutzkommission Thal, der Arbeitsgruppe Buechberg und der Arbeitsgruppe ÖQV-Vernetzungsprojekt Buechberg-Buechsee, Betreuung der Homepage

Josef Zoller, Rorschach: unser Biologe, Fachmann in allen Bereichen, setzt sich seit Jahrzehnten unermüdlich für den Schutz der Umwelt und der Landschaft ein, leitet interessante Exkursionen, hält Vorträge, betreut das Projekt „Bio-Rebberg Bäremannli, Thal“, ist unser Kontaktmann zu den Naturschutzämtern des Kantons, hält Kontakt zu Pro Natura und unseren Partnervereinen.

Elisabeth Tinner, Altenrhein, engagiert sich zusammen mit ihrem Mann Heiner Tinner für die Pflege und Aufwertung des Schutzgebietes Strenglen in Rheineck.

Unser neues Vorstandsmitglied Silvia McGrane engagiert sich in St. Margrethen für die Anliegen des Naturschutzes.    

Schutzgebiet Strenglen in Rheineck:
Leider ist es uns nicht gelungen mit der Rheinecker Ortsgemeinde einen schriftlichen Pflegevertrag abzuschliessen. Die Pflegearbeiten werden durch die Ortsgemeinde und Rheinecker Schulklassen durchgeführt.    

Thal, 13. März 2019, der Aktuar.